Einführung

Lange Zeit hat Microsoft selbst kein Backup für Microsoft 365 und seine zentralen Dienste Exchange, OneDrive, SharePoint und Teams bereitgestellt. In den eigenen Nutzungsbedingungen wird betont, dass die Sicherung in der Verantwortung des Kunden liegt, der aufgefordert wird, auf Lösungen von Drittanbietern zurückzugreifen.

Mittlerweile gibt es einige Anbieter solcher Lösungen und bei uns sind Sie genau richtig. Denn mit unserer SmartProtection365 Lösung, profitieren Sie von einem zuverlässigen Schutz für Ihr Microsoft 365 und die genannten Dienste.

Seit Dezember letzten Jahres ist nun eine kostenpflichtige Preview des eigenen Backup-Dienstes verfügbar. Im Gegensatz zu fast allen Microsoft 365 Diensten erfolgt die Abrechnung nach dem pay as you go Modell. Damit dies funktioniert, muss eine Azure Subscription mit der eigenen M365 Instanz verbunden sein.

Als Basis dafür nutzt Microsoft den Syntex Service, der optional weitere Funktionen rund um die Datenverarbeitung unter anderem mit KI bietet. Dadurch wird die Abrechnung sichergestellt. Die Einheit ist der benötigte Speicherplatz für die Daten (pro GB).

Doch wie zuverlässig ist das hauseigene Backup von Microsoft wirklich? Überzeugen Sie sich selbst.

Wo werden die Daten gespeichert?

Die Daten werden in einer der eigenen Azure Subscriptions gespeichert.

Vorteil: Es wird automatisch das Data Boundary des eigenen Tenant verwendet

Nachteil: Keine Trennung des Backups vom Tenant, es liegt alles in der gleichen Umgebung

Was kann alles gesichert werden?

Derzeit wird die Sicherung von Exchange, SharePoint und OneDrive unterstützt. Teams soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Lösungen von Drittanbietern wie SmartProtection365 unterstützen Teams schon länger.

Wie sicher sind die Backups?

Die Backups sind im Rahmen der definierten retention immutable, d.h. sie können nicht gelöscht werden. Eine zusätzliche Verschlüsselung der Backups mit einem eigenen Key ist nach derzeitigem Kenntnisstand (noch) nicht vorgesehen.

Wie lange werden die Backups aufbewahrt?

Die Aufbewahrungsdauer ist fest auf 1 Jahr eingestellt.

Eine Besonderheit ist, dass andere Lösungsanbieter über die gleiche Schnittstelle integriert werden können. Die Preview-Phase soll nun zeigen, wie sich das Backup in der Praxis verhält.

Was spricht für die Verwendung des integrierten Backups von Microsoft?

Microsoft verwendet eigene APIs, die nun auch von den teilnehmenden Drittanbietern genutzt werden können. Microsoft hat hier sicherlich die Möglichkeit, die Performance für die eigene Lösung zu optimieren.

Data boundaries werden automatisch berücksichtigt

Keep it simple Lösung – es gibt wenige Konfigurationsmöglichkeiten

Gute und direkte Integration in die Plattform

Was spricht gegen die Nutzung?

Keine wirkliche Trennung zwischen Backup und Ursprungsdaten, alles ist am selben Ort.
Die Kontrolle liegt komplett bei einem Anbieter – dann inklusive Backup
Microsoft hat wenig Erfahrung mit Cloud-Backups für M365
Kostenentwicklung – da derzeit noch Preview, können sich die Preise noch ändern
Keine flexible Retention wählbar
Keine Verschlüsselung mit eigenem Key

Fazit

Es war erstaunlich, dass Microsoft sich so viel Zeit gelassen hat, man sollte meinen, dass es ein Leichtes gewesen wäre, die selbst entwickelten Dienste abzusichern.

Letztendlich muss natürlich jeder selbst entscheiden, welches Tool er einsetzt. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen der Microsoft-eigenen Lösung und den integrierten Drittherstellern, die sich dann technisch und preislich unterscheiden können.

Unserer Erfahrung nach spielt bei der Datensicherung die physische Trennung und Speicherung der Daten an einem anderen Ort eine wesentliche Rolle. Und die zusätzliche Verschlüsselung der gesicherten Daten. Eine Lösung wie unser SmartProtection365 bietet dies und kann darüber hinaus alle möglichen anderen Quellen sichern.

Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen.